Geheimsprache im Zeugnis – Tipps
Im Teil 1 der Geheimsprache im Zeugnis haben wir bereits Redewendungen und Formulierungen entschlüsselt und die Bedeutung geklärt. In diesem Teil geben wir weitere Geheimtipps rund um das Zeugnis.
Schweigen ist gold?
…nicht im Praktikumszeugnis! Werden bestimmte Aufgaben und Arbeitsweisen totgeschwiegen und gängige Formulierungen über Zuverlässigkeit, Tätigkeitsfelder und Fachwissen ausgelassen, dann werden Personalexperten hellhörig. Auch wenn bestimmte Eigenschaften wie Pünktlichkeit betont werden, die selbstverständlich sind, deutet dies auf einen Mangel an besonderen Leistungen hin. Werden Nebenaufgaben vor Haupttätigkeitsfelder genannt, hat sich der Praktikant bei der Arbeit wohl etwas verzettelt.
Ein Zeugnis hat ein klares Gerüst
Praktikumszeugnisse haben generell einen festen Aufbau. Es beginnt mit persönlichen Angaben und der Praktikumszeit. Dann werden das Unternehmen und die Praktikumsstelle beschrieben. Weiter geht es mit der Beurteilung von Fachkenntnissen, der Aufgabenbewältigung und der Einschätzung des Verhaltens im Team, gegenüber Vorgesetzten und im Kundenkontakt. Wird dieses Gerüst nicht eingehalten, dann hinterlässt die Zeugnislektüre einen bitteren Nachgeschmack.
Praktikumszeugnis selbst schreiben?
Vor allem in kleinen Unternehmen und Ein-Mann-Betrieben kennen sich die Chefs oft kaum mit den gängigen Formulierungen und Standards im Praktikumszeugnis aus. Das liegt daran, dass die Personalexperten fehlen. Wenn man sich dann in einer größeren Firma mit einem mangelhaften Praktikumszeugnis vorstellt, wird die Personalabteilung stutzig. Daher solltest du das Praktikumszeugnis gemeinsam mit dem Chef durchgehen und ihn auf fehlende Beurteilungen oder schwammige Ausdrücke aufmerksam machen. Einige Chefs bitten den Praktikanten auch darum das Zeugnis selbst zu schreiben. In diesem Fall solltet ihr euch intensiv mit der Geheimsprache auseinandersetzen und die Chance ergreifen euch ins beste Licht zu rücken.