Die vielen Gesichter des Mobbing
Ein Lösungsansatz liegt in der Prävention (Vorsorge/Vorbeugen)
An der Lösung des Problems arbeiten Profis aus zwei Richtungen. Anwälte etwa gehen sachlich an die Erarbeitung heran und konzentrieren sich auf das, was passiert ist, in welchem Ausmaß, wie oft und seit wann ein Konflikt stattfindet. Dazu gehört der Nachweis von Handlungen und deren Auswirkungen, was manchmal jedoch nicht einfach ist. Psychotherapeuten oder Coaches versuchen das Problem durch Gespräche mit den Betroffenen in den Griff zu bekommen und arbeiten an der Optimierung ihrer Konfliktbewältigungsstrategie, um sie so psychisch zu stärken.
Doch all dies greift nicht die eigentlich Ursache an. Im Gegenteil: So wird lediglich am Betroffenen „herum gedoktort“ und letztendlich die Verantwortung auf ihm abgewälzt. Dies mag eine kurzfristige Lösung sein, löst den Keim des Übels, der sich durch Betriebsklima und -kultur zieht, jedoch nicht auf. Daher ist für Personalverantwortliche, Unternehmensberater und Trainer eine Prävention die wichtigste Maßnahme, um zu verhindern, dass Mobbing entsteht.
Wo Hilfe holen bei Mobbing?
In Bildungseinrichtungen wie Schulen sind Dozenten, Pädagogen und Lehrer für eine angemessene Präventionsarbeit zuständig. Sobald jedoch der Betroffene sich als Sündenbock oder auserkorenes Opfer fühlt, ist ihm egal, ob es eine absichtliche Diskriminierung oder genereller Ausschluss ist, den er widerfährt. Er beginnt, die Schuld bei sich zu suchen oder fängt an, schlichtweg unter einer Konfliktsituation zu leiden. Eine Rolle spielt dabei die Grauzone zwischen der Kritik und Abwertung, wo sie sich treffen und die Grenze zwischen bewusst und berechtigt verschwimmt. Hilfe sucht der Betroffene meist erst dann, wenn er die Situation psychisch nicht mehr selbst bewältigen kann und die Folgen sich bereits in Form einer Erkrankung eingeschlichen haben. Über einen langen Zeitraum hinweg leidet er zunächst vor sich hin und versucht sich nichts anmerken zu lassen. Tatsächlich kommt es nur selten vor, dass ein Mobbing-Opfer sich als solches bekennt.
Was du tun kannst, findest du auf der nächsten Seite: