Auslandserfahrungen sind in einer international vernetzten Welt mit multinationalen Unternehmen und globalen Akteuren unabdingbar. Egal ob Studium oder Ausbildung, viele Arbeitgeber erwarten von jungen Bewerbern einen weiten Blick über den Horizont, angewandte und einwandfreie Sprachkenntnisse sowie interkulturelle Kompetenzen.
Zahlreiche Unternehmen kooperieren mit Partnern aus anderen Ländern, so haben große Konzerne wie Volkswagen ihre Werke in aller Welt und brauchen auch in Deutschland Mitarbeiter, die interkulturelle Erfahrungen haben. Wer hier Auslandspraktika vorweisen kann und weiß, dass die deutsche Lebensweise nicht das Maß aller Dinge ist, wird große Vorteile in das Berufsleben bringen. Bis 2020, so das Ziel der Regierungsinstitutionen, sollen mindestens 50% eines Studierendenjahrganges Auslandserfahrungen sammeln. Auch Azubis im Ausland werden stärker denn je gesucht, vor allem in Entwicklungsländern brauchen Mensch, Natur und Tiere junge Menschen mit Energie und Fachkenntnissen.
Neben Förderungen durch Organisationen, können auch im Rahmen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) Gelder für ein Auslands-BaföG beantragt werden. Die genauen Bedingungen hierzu findet ihr auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: www.bafög.de/auslandsfoerderung
Wer schon in Deutschland BAföG bekommt, wird mit größter Wahrscheinlichkeit auch für sein Studium oder Praktikum im Ausland Teilfinanziert. Zur Freude des Antragstellers wird das BAföG dann nicht auf die Förderhöchstdauer angerechnet. Aber auch für Studierende, die im Inland nicht BAföG-berechtigt sind, stehen die Chancen für ein Auslands BAföG gar nicht schlecht! Zwingende Voraussetzung ist der ständige Wohnsitz in Deutschland, egal ob mit oder ohne Staatsangehörigkeit.
Das Auslandsstudium muss dann mindestens sechs Monate dauern, aber auch ein Trimester wird gefördert, sofern die beiden Hochschulen im In- und Ausland miteinander kooperieren. Inerhalb der EU und in der Schweiz werden BAföG-Berechtigte sogar im kompletten Studium gefördert. Ein Auslandspraktikum wird schon ab einer Dauer von 12 Wochen gefördert, wenn es nachweislich für die Ausbildung förderlich ist.
Wie im BAföG für Studierende, die nicht bei den Eltern wohnen, liegt auch der Höchstsatz des Auslands-BAföGs bei monatlich zzt. 670 €, darin ist die Krankenversicherung schon einberechnet. Besonders ausbildungsfreundlich sind die Rückzahlungsmodalitäten: 50% werden als Darlehen gewährt und müssen nicht zurückgezahlt werden. Weitere Zuschläge, die als Zuschuss und/oder Darlehen gewährt werden sind Reisekosten (in Europa max. 500 €, außerhalb Europas max. 1000 €) Krankenversicherung (54 €) und Aufschläge für höhere Lebenshaltungskosten bei einem nachweislich teurerem Zielland, beim wohl teuersten Land Australien liegt diese Bezuschussung bei monatlich 119 €.
Auslands-BAföG Antrag stellen
Bei welchem BAföG-Amt das Auslands-BAföG gestellt werden muss, variiert je nach Zielland. Für einen reibungslosen Ablauf planst du am besten sechs Monate Vorlauf zwischen Antragstellung und Studienbeginn ein!
weitere Artikel
