100 Bewerbungen, 100 Absagen? Optimieren statt verzagen!
Die Bewerbungsphase kann zu einer echten Lebenskrise führen, wenn nur Absagen kommen. Dann zweifeln Berufseinsteiger an sich selbst: Sind die Noten zu schlecht? Die Praxiserfahrung zu klein? Kann ich eigentlich gar nichts oder sieht womöglich mein Foto unsympathisch aus?
Statt in Sinnfragen zu versinken hilft es pragmatisch zu bleiben und Schritt für Schritt ein Konzept und neue Strategien in den Arbeitsmarkt zu entwerfen! Ein paar Eckpunkte helfen dabei!
Vor allem nach der Uni steht man auf einmal mit Zeugnis, bescheinigten Auslands- und Praxissemestern und Motivation für die Stellensuche da und wird schnell enttäuscht, wenn es Absagen hagelt. Aber auch ausgebildete Azubis werden in Zeiten von Leiharbeitern und befristeten Arbeitsverträgen häufig nicht übernommen und verzweifeln bei der erfolglosen Suche nach einer Anstellung. Dabei kann häufig schon die Herangehensweise an die Bewerbungsphase richtungsweisend sein. Zunächst einmal solltet ihr lieber 10 Bewerbungen konkret, intensiv und gründlich schreiben, statt 100 ins Blaue hinein. Bei Stellenbörsen im Internet und in Fachzeitschriften hat man den Impuls, alle Chancen nutzen zu wollen und sich auf alles zu bewerben, was man sich irgendwie vorstellen kann. Das zieht häufig 0815 Bewerbungen nach sich, mit denen man hinter qualifizierte Bewerber mit passenderem Profil zurück fällt. Besser ist es sich seinen eigenen Lebenslauf, die Arbeits- und Praktikaerfahrungen sowie das Fachwissen und die charakterlichen Eigenschaften bis hin zu den Leidenschaften und Hobbies gründlich zu analysieren und auf ein Themenfeld zu fokussieren. Die Bewerbung muss dann 1 zu 1 auf die Stellenausschreibung ausgerichtet werden, dass heißt alle erwähnten Punkte der Ausschreibung sollten aufgenommen und mit der eigenen Vita begründet werden. Warum passe ausgerechnet ich am besten genau hier hin?
Durch Praktika in die Arbeitswelt – Illusion oder gute Taktik?
Gerade für junge Berufseinsteiger ist es schwer hervorzustechen, wenn andere Bewerber langjährige Berufserfahrungen oder wahnsinniges Engagement vorweisen. Manchmal hat man das Gefühl, der Tag der Mitstreiter habe mehr als 24 Stunden, wenn sie während der Ausbildung oder dem Studium noch in drei Organisationen ehrenamtlich arbeiteten, praktische Arbeitserfahrungen in hochrangigen Unternehmen sammelten, 10 Praktika vorweisen können, einen Einser-Abschluss haben und gerade erst 24 Jahre alt sind. Aber statt sich mit solchen Genies zu vergleichen und sich selbst unter den Scheffel zu stellen, gilt es sich auf die eigenen Fähigkeiten zu besinnen. Okay, du hast nicht sonderbar viele Arbeitserfahrungen, dafür einen guten Abschluss und Auslandserfahrung, also hol dir, was noch fehlt! Das könnte ein Praktikum, ein ehrenamtliches Engagement oder ein Nebenjob sein. Ganz gezielt sollten diese Schritte aber genau dorthin steuern, wo du deinen späteren Arbeitsplatz siehst!